Es ist allgemein bekannt, wie wichtig Bilder beim Lernen einer Fremdsprache sind. Warum also nicht ein Meisterwerk der Kunst verwenden, um Wortschatz zu wiederholen? Wir wissen, dass Farbflecken hartnäckig sind und manchmal beibehalten werden, weil sie einfach nicht gelöscht oder entfernt werden können. Wir müssen uns also mit ihnen abfinden.
Jede Lehrkraft hätte es gern, dass sich die Kenntnisse und das Können in ihren Schülern festsetzen wie die Farbflecken. Das ist gar nicht so einfach, aber wir versuchen eine Strategie vorzuschlagen, die uns dabei helfen kann!
Zur Wiederholung des bereits vorhandenen Wortschatzes benutzen wir ein Bild, Fotos und einen motivierenden, handlungsorientierten und auch kulturellen Kontext.
ZIELE
Wortschatz zu Gemüse und Obst benutzen können,
Wortschatz zum Körper benutzen können,
Wortschatz zu Berufen benutzen können,
jemanden vorstellen können,
ein Handout mit biografischen Informationen verfassen.
Sprachliches Kompetenzniveau A1+ QCER
Zeit: 2 UE von je 2 Stunden.
Arbeitsschritte
Erste Unterrichtseinheit
Zu Beginn dieser Unterrichtseinheit findet eine einfache Kontextualisierung statt, bei der die Lehrkraft mit einem Wort und verschiedenen Bildern auf dem interaktiven Whiteboard das Interesse der Schüler weckt (Anlage 1).
Sie kündigt der Klasse das Ziel der Arbeit und die benutzten Strategien an: der Einsatz eines Gemäldes, um eine Kurzbiografie zu erstellen und bekannten Wortschatz zu wiederholen. Zudem fügt er hinzu, dass das Bild nach dieser Wiederholungsübung auch von der Lehrkraft für Kunst benutzt wird, um die Collagetechnik vorzustellen.
Die Klasse wird in zwei Gruppen aufgeteilt und die Lehrkraft schlägt eine erste Übung vor, bei der es um bereits bekannten Wortschatz zu einigen Bildern geht. Die Bilder dienen der Unterstützung vor allem für Schüler mit Lernschwierigkeiten.
Jede Gruppe soll die Bezeichnungen für das Gemüse und Obst notieren, die die Lehrkraft als Bilder an das Whiteboard projiziert (Anlage 2). Die Bezeichnungen für einige Obst- und Gemüsesorten werden den Schülern nicht bekannt sein. In diesem Fall schreibt die Lehrkraft sie an das Whiteboard und die Schüler sollen die Namen mit den richtigen Bildern verbinden.
Nach dieser Wiederholungs- und Einführungsübung zeigt die Lehrkraft die Kopie des bekannten Porträts von Arcimboldo (Anlage 3) und erklärt, dass es sich um einen italienischen Maler aus dem 16. Jahrhundert handelt. Weitere Informationen zur Biografie des Malers gibt sie nicht, das ist in dieser Unterrichtseinheit nicht vorgesehen. Allerdings fügt sie hinzu, dass Arcimboldo (geboren 1526 Mailand, gestorben 1593 in derselben Stadt) ein sehr origineller Maler war, der gern assoziative Bilder malte. Und an diesem Punkt wird ein Beispiel eines assoziativen Bildes gezeigt, es handelt sich um das Porträt von Kaiser Rudolf II. (Anlage 4). Mit diesem Porträt soll die Neugier geweckt und die Schüler motiviert werden, bevor das nächste Bild gezeigt wird: Der Gemüsegärtner, das für dieses Lernprojekt benutzt wird (Anlage 5).
Jedes Bild hat einen Titel, und die Lehrkraft, die den Titel dieses letzten Bildes nicht genannt hat, bittet die Schüler darum, den richtigen Titel zu erraten. Dazu schreibt er verschiedene Vorschläge an das Whitebord, von denen aber nur einer zutrifft. Die Schüler sollen in Gruppen einen Titel wählen und begründen, warum sie sich dafür entschieden haben. Dabei müssen sie auch die Elemente nennen, die der Maler des Bildes benutzt hat und entdecken so, dass es sich um Obst- und Gemüsesorten handelt. Zur Beschreibung können sie die Liste der vorherigen Übung zur Hand nehmen.
Die Antworten, die die Schüler im Plenum vortragen, werden am Whiteboard notiert. Die Lehrkraft äußert sich nicht dazu, ob die Vermutungen richtig oder falsch sind.
Zweite Unterrichtseinheit
Die Wortschatzarbeit geht weiter mit anderen Fotos (Anlage 6). Die Lehrkraft gibt keine Erklärungen zu den Fotos ab. Anhand einfacher Fragen entdecken die Schüler, wer an diesen Orten arbeitet. Als Hilfestellung kann eine Liste mit den entsprechenden Wörtern zur Verfügung gestellt werden.
Haben die Schüler die Orte mit den Personen verbunden, die dort arbeiten, sollen sie aufstehen und neben jedes Foto den Namen der angebauten Gemüse- oder Obstsorte schreiben.
Nach der gemeinsamen Korrektur zeigt die Lehrkraft erneut das Bild Der Gemüsegärtner von Arcimboldo (Anlage 5) und schreibt die von den Schülern vorgeschlagenen Berufe daneben. Nun wird die Funktion des Whiteboards genutzt und das Bild auf den Kopf gestellt (Anlage 6), sodass die Schüler erkennen, dass der Maler ein Porträt aus Obst und Gemüse gemalt hat.
Jede Gruppe entscheidet sich nun für einen Beruf, und die meisten werden Der Gemüsegärtner wählen, denn eben er kümmert sich um den Anbau von Gemüse.
Im Plenum sollen die Schüler die Gesichtsteile der Figur mit den Namen der von Arcimboldo benutzten Obst- und Gemüsesorten verbinden (Anlage 7).
Die Antworten werden gemeinsam überprüft. Die Unterrichtseinheit schließt mit einer Partnerarbeit. Zu zweit soll ein Formular für den Gemüsegärtner (Anlage 8) ausgefüllt und vor der Klasse präsentiert werden.
Die Collage

Mit Hilfe der Lehrkraft für Kunst können die Schüler an der Helldunkelmalerei und der Collagetechnik arbeiten, die der Maler benutzt. Diese Technik könnte auch benutzt werden, um seltsame Porträts zu schaffen. So werden die Schüler zu surrealen Malern!